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»Fettnäpfchenwetthüpfen« - die Dos und Don'ts der SympathieMagazine im Urlaub und auf Reisen

Wer auf unserem Globus unterwegs ist, kann im Urlaub oder auf Reisen durch un­bedachte Äußerungen oder Verhaltensweisen immer wieder mal ins Fettnäpf­chen treten. Umgekehrt können auch Mimik und Gesten von Einheimischen zu pein­lichen Missverständnissen führen. Darüber berichten die vom Studienkreis für Tourismus und Entwicklung herausgegebenen SympathieMagazine, die sich da­für einsetzen, auch den Alltag in einem Urlaubsland kennen und verstehen zu ler­nen. Und dazu zählt u. a. auch das Wissen um die »Dos und Don‘ts« beim Reisen.

Wenn in Marokko jemand die Augenbrauen hochzieht und mit der Zunge schnalzt, ist das nicht etwa anerkennend gemeint, sondern ein Zeichen der Missbilligung. Und wenn dort jemand mit »kif-kif« antwortet, dann geht es bei dieser Redewendung gewiss nicht um einen »doppelten Joint«, sondern es bedeutet: Ist mir egal.

Im angeblich so freizügigen Brasilien sind »Oben ohne« oder FKK am Strand absolut verpönt. Ein bisschen Stoff muss die Haut schon noch bedecken. Des­halb heißen die knappen String-Tangas umgangssprachlich auch »fil dental« (Zahnseide). Doch während man in Brasilien keine Angst vor Körper­kontakt hat (auf Distanz gehen gilt eher als unhöflich), kann zu viel Nähe in den USA schnell als sexuelle Belästigung gewertet werden.

Fremde Kinder sollte man in den Vereinigten Staaten im Übrigen nur anspre­chen, wenn es deren Eltern erlauben. Ähnliche Zurückhaltung – mit anderen Vorzeichen – ist in Thailand und Vietnam geboten (wie fast überall in Asien): Kindern über den Kopf zu streicheln, sollte man dort tunlichst unterlassen. Der Kopf gilt als der edelste Körperteil und häufig auch als Sitz der Seele. An­dererseits sollte man niemandem seine nackten Fußsohlen entgegen­strecken – eben weil die Fußsohlen im Gegensatz zum Kopf als »schmutzig« gelten.

Vor diesem Hintergrund ist auch das »Schuhe zeigen« in arabischen Ländern zu verstehen; es gilt im erweiterten Sinn als Geste der Verachtung. Schuhe ausziehen ist übrigens nicht nur beim Besuch von Moscheen vorgeschrie­ben, genau so häufig ist es auch in hinduistischen und buddhistischen Tem­peln üblich. Im Übrigen gilt: Wer mit offenen Augen unterwegs ist, zuhört, beobachtet und fragt wird über das jeweilige Gastland viel lernen und daher auch nicht Gefahr laufen, sich am »Fettnäpfchenwetthüpfen« zu beteiligen.

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