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Peter Maffay: Nägel mit Köpfen

Copyright Bild: Peter-Maffay-Stiftung

Seit vielen Jahren ist Maffay über seine Stiftung mit Spanien verbunden. Bei Pollença auf Mallorca hat er sich den Traum einer eigenen Finca erfüllt – mit dem Landgut Can Llompart. Hier hilft er jedes Jahr 250 traumatisierten Kindern, ihre Vergangenheit für einige Wochen zu vergessen.

Wie sind Sie darauf gekommen, Ihr Stiftungszentrum ausgerechnet auf Mallorca zu eröffnen?
Ich war seit den 70er-Jahren viel auf Mallorca und die Insel begeistert mich bis heute. Als sich vor 15 Jahren die Gelegenheit bot, die Finca Can Llompart zu erwerben, war mir klar, dass es kaum einen besseren Ort für unsere Visionen geben konnte, und wir haben Nägel mit Köpfen gemacht. Can Llompart ist die älteste Einrichtung unserer Stiftungshäuser, aber nicht das Stiftungszentrum: Das Zentrum der Peter-Maffay-Stiftung bauen wir gerade auf Gut Dietlhofen bei Weilheim in Oberbayern auf. Dort werden künftig alle Fäden zusammenlaufen.

Erklären Sie uns die Arbeit der Peter-Maffay-Stiftung. Was genau erleben die Kinder auf Can Llompart, und warum ist es so wichtig, ihnen zu helfen?
Wir bieten traumatisierten Kindern und Jugendlichen eine Auszeit von ihrem belastenden Alltag. Die Gruppen kommen mit ihren Betreuern oder Therapeuten auf die Finca, die ihnen einen Schutzraum bietet, in dem sie zur Ruhe kommen und sich erholen können. Sie verbringen ein bis zwei Wochen inmitten einer intakten Natur und nehmen mit allen Sinnen am Fincaleben teil. Morgens weckt sie der krähende Hahn oder der Esel, tagsüber halten sie sich viel im Freien auf, sie atmen die Meeresluft und den Duft der Felder und Gärten ein. Es gibt jede Menge Tiere, um die sie sich kümmern dürfen, oder sie helfen dabei, Obst und Gemüse zu ernten. Und natürlich bleibt viel Zeit zum Spielen und Toben. Mit diesen Aufenthalten schenken wir den Kindern ein Stück Unbeschwertheit, das sie in ihren Alltag mitnehmen.

Was fasziniert Sie persönlich an Mallorca?
Ich liebe das einfache, ländliche Leben auf der Insel. Das Klima eignet sich hervorragend für Obst- und Gemüseanbau. Auf unserer Finca wird auf insgesamt 100 Hektar all das angebaut, was auf der Insel Tradition hat: Gemüse wie die endemische Tomatensorte »ramallet«, Kräuter, Zitronen, Orangen, Mandeln, Oliven, Johannisbrot und Feigen sowie Gras und Getreide als Futter für die Tiere. Seit Februar 2007 bauen wir zudem auch Wein an. Auch hier haben traditionelle mallorquinische Rebsorten den Vorrang. Das Landleben auf Mallorca ist unkompliziert und entspannt. Und das gefällt mir.

Welchen Ort empfehlen Sie jemandem, der die Insel zum ersten Mal besucht?
Meine favorisierte Gegend ist der Norden. Dort kann man wunderbar Urlaub machen. Es ist nicht so überlaufen. Ich stehe mehr auf das ursprüngliche Mallorca. Das kann man dort sehr gut erleben. Die Bucht von Alcúdia, die Bucht von Pollença bis hinüber nach Artà: Das sind die Ecken, die mir am besten gefallen.

Interview: Fabian von Poser

 

 

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