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Tschechien verstehen

  • Magazin Nr.: SY41
  • ISBN: nicht vergeben
  • Erscheinungsjahr: 2009
  • Redaktion: Uwe Birnstein und Renate Zöller
4,60

Editorial "Tschechien verstehen"

Tschechien - der Nachbar im Osten, so nah und uns oft doch so fern. Was wissen wir wirklich über dieses Land, außer dass seine Hauptstadt Prag ist, dass Franz Kafka und Bedrich Smetana dorther kommen und dass Václav ein typischer männlicher Vorname ist? Vieles hat sich verändert, nachdem der Eiserne Vorhang fiel - der nicht zuletzt durch die Ausreisegenehmigung für die DDR-Flüchtlinge in der bundesdeutschen Botschaft in Prag die ersten Risse erhielt. Die Samtene Revolution 1989 brachte den Übergang zur Demokratie - und 1993 wurde aus der Tschechoslowakei die Tschechische und die Slowakische Republik. Die politische Wende löste in Tschechien rasantes Wirtschaftswachstum aus. Schon bald werden die Tschechen das wirtschaftliche Niveau der westlichen Nachbarn erreichen. Und noch etwas hat sich geändert: Floh die Bevölkerung zur Zeit des Sozialismus vor der Politik ins Private, engagiert sich die junge tschechische Generation heute aktiv bei der Gestaltung ihrer Bürgergesellschaft. Die Tschechen erfinden sich neu. Der subversive tschechische Humor scheint die politische Wende übrigens unbeschadet überstanden zu haben. So wurde Jára Cimrman zum größten Tschechen aller Zeiten gewählt, obwohl er eine fiktive Gestalt ist. Und der junge Künstler Maxim Velcovský verziert die klassische Leninbüste mit Zwiebelmuster. Es gibt viel zu entdecken in Tschechien. Viel Spaß! Oder vielmehr: Príjemnou zábavu!

Wibke Reger

 

Förderer des Magazins

Presseinformation

Ammerland, 31. März 2009
Nr. 04/2009

Ahoj! Nachbarn: Das SympathieMagazin "Tschechien verstehen"

Warum der tschechische Alltagsgruß ausgerechnet "Ahoj!" lautet - fernab aller Meere -, das vermögen auch die Autoren und Autorinnen des SympathieMagazins "Tschechien verstehen" nicht zu enträtseln. Dafür aber nehmen sie uns mit auf eine Reise in den Alltag unseres Nachbarlandes. So erleben wir beispielsweise einen "Tag bei den Novaks", die ihre liebe Mühe haben, ausreichend Einkommen zu erwirtschaften (Eltern, zwei Kinder, vier Handys). Hier die Sorge um den im Aufbau befindlichen Massagesalon, dort die Wünsche und Ansprüche der heutigen Zeit (Auto, Tanzkurs, Inline-Skates). Tschechien ist längst in Europa angekommen. Doch die größte Last in der sich verändernden Gesellschaft unseres Nachbarlandes tragen die Frauen. Einerseits hat Tschechien eine der höchsten Frauen-Beschäftigungsquoten Europas, andererseits werden erst allmählich die noch immer vorhandenen Klischees aus den Schulbüchern getilgt: "Mama kocht" und "Papa kann gut Autofahren". Mit solchen Ansichten können sich junge Tschechen kaum noch identifizieren. Viel lieber wollen sie sich Einmischen und Verantwortung übernehmen. "Über vier Jahrzehnte hinweg praktizierten die meisten Tschechen nur eine einzige Form des politischen Handelns - den Rückzug ins Private." Dies soll und wird, so das Credo der Nachwende-Generation, der Vergangenheit angehören. Im Vordergrund steht für viele die Neugier auf das Leben der anderen Europäer und der Wunsch, dass eben diese anderen Europäer genauso neugierig sind auf Tschechien. Auf der regionalen Ebene wird dies längst in die Tat umgesetzt. Dank des deutsch-tschechischen Jugendaustausch-Programms "Tandem" können junge Tschechen ihre Praktika in Bayern absolvieren und junge Deutsche umgekehrt in Böhmen. Ahoj! meint übrigens: Hallo. Hallo Nachbarn!

Klaus Betz

 

Kommentar

Ich möchte großen Respekt sagen! "Tschechien verstehen" ist ein sehr gutes Heft geworden mit wirklich trefflichen Artikeln. Touristisches und Abseitiges "ausgewogen" gemischt. Bestens!
(Dr. E. Aschenbrenner - "Begegnung mit Böhmen")

 

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